Therapiezugang und Therapieverlauf
Die Psychotherapeutische Sprechstunde ist ein Erstgespräch, in dessen Rahmen diagnostisch festgestellt wird, ob ein Verdacht auf eine psychische Erkrankung vorliegt, ob eine Richtlienienpsychotherapie notwendig ist oder ob andere Unterstützungs- und Beratungsangebote indiziert sind.
Ab der ersten Stunde gilt die gesetzliche Schweigepflicht des Therapeuten, die dem Patienten den "sicheren Raum" bietet, um unbesorgt und offen auch über kritische und belastende Themen sprechen zu können.
Ein solcher Sprechstundentermin wird entweder direkt mit dem Therapeuten vereinbart oder über die Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung Hessen zugeteilt.
Zum Erstgespräch bringen Sie bitte Ihre Versicherungskarte sowie, wenn vorhanden, einen Überweisungsschein, etwaige Berichte von ambulanten Vorbehandlern und stationären Aufenthalten mit.
Es ist jedoch nicht immer gewährleistet, dass der die Psychotherapeutische Sprechstunde abhaltende Therapeut auch spätere therapeutische Schritte durchführen wird. Dies hängt davon ab, ob Therapeut und Interessent die notwendige zeitliche Übereinstimmung für zeitnahe Termine haben.
Wird der Bedarf an ambulanter psychotherapeutischer Behandlung festgestellt, so kann mit einer Akutbehandlung oder der, einer Kurz- oder Langzeittherapie vorausgehenden, Probatorik begonnen werden.
Erweist das Erstgespräch, dass verhaltenstherapeutische Psychotherapie eine geeignete Maßnahme für die Lösung Ihrer Probleme und ein Therapieplatz zeitnah verfügbar ist, so folgt nun die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen.
Je nach Indikation wird nun entweder eine Akutbehandlung (bis zu 12 Sitzungen) durchgeführt
oder
es finden die 2 bis 4 probatorischen Sitzungen statt, die einer Kurzzeit- (bis zu 24 Sitzungen) oder Langzeittherapie (bis zu 60 Sitzungen) vorausgehen.
Im Rahmen der Probatorik erfolgen eine umfassende Diagnostik, die gemeinsame Erarbeitung konkreter Therapieziele und die Entwicklung eines individuellen Behandlungsplans.
Die Therapiestunden finden in der Regel einmal wöchentlich statt und dauern 50 Minuten.
Zeitschienen werden fest für einen Patienten reserviert, d.h. Therapiestunden finden in der Regel wiederkehrend am gleichen Wochentag zur gleichen Uhrzeit statt.